Klasse statt Masse

Klaus Pohn im Interview mit der Raiffeisenzeitung

Anlässlich des Weltspartages sprach Klaus Pohn, Präsident des Verbandes österreichischer Werbemittelhändler (VÖW), mit der „Raiffeisenzeitung“ über die neuesten Entwicklungen rund um haptische Werbemittel.

„Früher war die Masse wichtig – viel um wenig Geld. Man hat nicht darauf geachtet, was man hergibt. Jetzt geht der Trend hin zur Regionalität und zu individuellen Geschenken, die sich von Bank zu Bank unterscheiden“, so Klaus Pohn. Spürbar ist diese Entwicklung aber auch abseits des Weltspartages, seit die Pandemie Produktionskosten und Lieferketten durcheinandergewirbelt hat. Nun wird vermehrt darauf geachtet, wo und wie Werbemittel produziert werden, auch die Lieferketten müssen gewissen Standards entsprechen.

Nicht nur die Tatsache, dass die Kunden die Budgets für Werbegeschenke nicht gekürzt haben, sondern vermehrt auf Qualität setzen, lässt den VÖW-Präsidenten optimistisch in die Zukunft blicken. Positiv für die Werbemittelbranche ist auch die Zunahme an Veranstaltungen und sozialen Aktivitäten nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen.

 

Der Wandel als Konstante

Herausfordernd bleibt die Volatilität der Märkte und die aktuelle Energiekrise, die Werbemittelbranche muss daher wachsam und flexibel bleiben. „Bei uns in Europa ist die Energiekrise stark spürbar. Produktionen, die in Europa gemacht werden, gehen preislich in die Höhe“, konstatiert der VÖW-Präsident. Im Gegenzug sinken die Preise bei Chinaimportware, weil die Seefracht billiger geworden ist. Pohn über die Dimension der Preisschwankungen: „Vor einem Jahr war der Preis für einen 40-Fuß-Container mit 16.000 US-Dollar auf Spitzenniveau. Mittlerweile hat sich der Preis wieder auf Vor-Corona-Niveau eingependelt.“

Die Schnelllebigkeit der Produkte muss ebenfalls in Betracht gezogen werden. Denn auch klassische Werbeartikel wie der Regenschirm oder der Kugelschreiber unterliegen einem Wandel: Alltagsbegleiter wie diese sollen dem Trend zur Nachhaltigkeit entsprechen und zum Beispiel statt aus Kunststoff aus zertifiziertem Holz bestehen. Sie können aber auch als Teil einer crossmedialen Kampagne, zum Beispiel in Kombination mit NFC-Technologie, ihre volle Wirkung entfalten.

Auch deshalb sieht Klaus Pohn keine Konkurrenz zwischen haptischen und audiovisuellen Werbemitteln: „Wir sehen uns eher als verlängerter Arm digitaler Kampagnen. Wenn wir Werbung, die man sehen oder hören kann, nochmals mit einem vernünftigen Werbeartikel unterstreichen, dann bleibt die Message noch viel länger im Gedächtnis.“

 

 

 

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