Regionalität boomt

„Raiffeisenzeitung“ setzt auf VÖW-Know-how

In einem Gespräch mit der „Raiffeisenzeitung“ anlässlich des Weltspartages erläuterte Klaus Pohn, Präsident des Verbandes österreichischer Werbemittelhändler (VÖW), die aktuellen Trends in der Werbeartikelbranche und betonte die große Wirksamkeit haptischer Werbung im Marketingmix.

Lokale und regionale Produktion

Der Weltspartag ist – vor allem in ländlichen Gegenden – auch in Zeiten der Digitalisierung immer noch ein Festtag, an dem sich die Banken besondere Mühe geben, um ihren Kunden eine persönliche Freude zu machen. Damit dies gelingt, entwerfen Werbemittelhändler gemeinsam mit den Geldinstituten Produkte für die entsprechenden Zielgruppen. Hier sieht Klaus Pohn die Verstärkung eines Trends, der bereits in Zeiten der Corona-Pandemie begonnen hat: „Die Regionalität bei Werbeprodukten und überhaupt im Zusammenhang mit dem Weltspartag ist stark gewachsen. Ob das nun selbstgemachte Pasta, Honig von Imkern aus der Region oder Apfelchips eines Bauern sind. Das wird den Menschen einfach immer wichtiger.“

Da die Kunden nun vermehrt darauf achteten, wo und wie die Artikel produziert würden, habe zu einer Rückansiedelung vieler Produktionen in Europa geführt, die zuvor primär in Fernost tätig waren. Allerdings hänge es auch zu einem Gutteil von der Art der Produkte ab, wo diese hergestellt werden: „Elektronische Geräte wie USB-Sticks, Taschenrechner oder Wireless-Charger kommen einfach aus China. Da fehlen in Europa Know-how und Arbeitskräfte dafür. Textilwaren können dagegen hier einfacher produziert werden“, erklärt Pohn.

Zertifizierte Nachhaltigkeit

Ebenso habe sich der Trend zu Nachhaltigkeit verfestigt. Laut Pohn sollten gute Werbeprodukte nicht nur Alltagsbegleiter mit hohem Wiedererkennungswert und außergewöhnlichem Design sein, es würden auch umweltfreundliche Materialien immer stärker nachgefragt und gehörten eigentlich schon zum Standard. Doch wie kann garantiert werden, dass als umweltfreundlich bezeichnete Produkte auch tatsächlich den Nachhaltigkeits-Kriterien entsprechen? Hier müsse dann auch mit Zertifikaten bestätigt werden, dass es sich tatsächlich etwa um recyceltes Nylon aus PET-Flaschen handelt. „Das sehe ich als unsere Verantwortung als Werbemittelhändler. Wir müssen auf die Qualität schauen und den Kunden gegenüber transparent sein“, so Klaus Pohn.

Und schließlich betonte der VÖW-Präsident noch die besonders nachhaltige emotionale Wirkung haptischer Werbung: „Idealerweise unterstützen sich physische und digitale Werbung gegenseitig, aber oft blenden unsere reizüberfluteten Gehirne digitale Werbung schon automatisch aus. Produkte, die wir mit mehreren Sinnen erfahren können, bleiben einfach länger im Gedächtnis.“

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