
Nachhaltige Werbemittel als Wettbewerbsvorteil
Neben der bestimmenden digitalen Revolution wird der Umweltgedanke zunehmend ein Leitmotiv wirtschaftlicher Aktivitäten. Daher setzen Unternehmen vermehrt auf das Thema Nachhaltigkeit bei Marketingaktivitäten. In einzigartiger Weise machen Werbemittel Botschaften erlebbar, spürbar und unterstreichen diese ebenso nachhaltig, mit Langzeitwirkung. Das betonte Kathrin Schneider vom Verband österreichischer Werbemittelhändler (VÖW) im Rahmen eines Gastvortrags an der WU Wien.
Die digitale Reizüberflutung rückt reale Erfahrungen und echtes Erleben, die Haptik, wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit von Konsumenten. Hinzu kommt das Thema Nachhaltigkeit, das mit aktuellen Ausprägungen wie Upcycling einen veritablen Boom erlebt. Ein Trend, der gerne von Marketingabteilungen großer Unternehmen aufgegriffen wird und auch an Digital Natives nicht spurlos vorüberzieht. Produkte aus biologisch abbaubaren Fasern, recycelten Kunststoffen oder wiederverwertbaren Materialien eignen sich daher ideal als Werbemittel und Träger einer nachhaltigen Unternehmensbotschaft. „Werbemittel verknüpfen Botschaft und Marke besser als jedes andere Medium, sie machen sie erlebbar und spürbar. Dieses Alleinstellungsmerkmal kann kein anderes Marketinginstrument in diesem Umfang leisten. Eine Berührungsdauer von nur vier Sekunden reicht aus, um eine nachweislich verkaufsfördernde Wirkung zu erzielen“, sagt Kathrin Schneider, stellvertretende Präsidentin des VÖW.
Mit ihrem Abstecher in die haptische Welt der Werbemittel sorgte Schneider im Rahmen des Gastvortrags am Institute für Marketing and Consumer Research der WU Wien für kurzweilige Abwechslung im digitalen Marketingalltag der Studierenden. Schneider skizzierte anhand ihrer beruflichen Insights den Trend weg von Einweg hin zu Mehrweg – wie etwa den Bergen an Coffee To Go-Bechern begegnet wird – oder das Konzept „cradle to cradle“, mit dem Ziel, keine Abfälle mehr zu erzeugen und wertvolle Rohstoffe zu erhalten. Der Vortrag zeigte einmal mehr das große Interesse der Studierenden im Fachbereich an mehr Informationen zu Werbeartikeln. Gleichzeitig wurde das enorme Potenzial dieses „Klassikers“ im Marketing-Mix sichtbar. Das Fazit für die Studierenden: Ein Werbeartikel ist ein stiller Begleiter mit Langzeitwirkung, ein optimales Trägermedium für jede Werbekampagne und ein unverzichtbarer Faktor zur Kundengewinnung.
3. VÖW-Studie: Vertiefende Zusammenarbeit mit WU
Über den Gastvortrag hinaus, steht der VÖW in engem wissenschaftlichen Austausch mit der WU Wien. Bislang wurden zwei Studien in Kooperation mit der WU umgesetzt, die erstmals den Nutzen und die Qualität von Werbeartikeln wissenschaftlich fundiert und valide aufbereitet haben. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird aktuell die dritte gemeinsame Studie für das Wintersemester 2018/19 vorbereitet. Im wissenschaftlichen Fokus steht jetzt das Thema Optimierung von Werbemitteln aus Sicht der Konsumenten, insbesondere die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen an Werbemittel. Auch jene Eigenschaften von Werbemitteln, die für bestimmte Altersgruppen besonders relevant sind, sollen im Rahmen der Studie erhoben werden.